Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) hat auch in diesem Jahr zusammen mit der Stiftung Westfalen-Initiative und der Westfalen Sport-Stiftung den Zukunftspreis 2023 verliehen. Der erste Platz ging diesmal an den TuS Blau-Gelb Referinghausen. Stellvertretend für den Verein nahmen im Rahmen einer Feierstunde im Sport Centrum Kaiserau Manfred Jäger, Uli Hellwig und Werner Deimel die Urkunde für ihr in die Zukunft gerichtetes Engagement entgegen. Freuen konnten sich die Vertreter vom TuS Blau-Gelb außerdem über ein Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro, einen Ballsack mit sechs Fußbällen, Broschüren zu den Preisträgern und ein Video über den Verein.
Neben Referinghausen wurden mit dem FC Oppenwehe (2. Platz) und der Hammer SpVg (3. Platz) zwei weitere westfälische Vereine für ihre zukunftsfähigen Projekte ausgezeichnet.
"Zukunftsfähige Vereinskonzepte mit Vorbildcharakter und die Zukunft des deutschen Fußballs vereint im SportCentrum Kaiserau", stellte FLVW-Präsident Manfred Schnieders in seinem Grußwort den passenden Brückenschlag zwischen Amateur- und leistungsorientierten Fußball her. Harm Hendrik Esser von der Stiftung Westfalen-Initiative und Stefan Akamp, Vorstand der verbandseigenen Westfalen Sport-Stiftung, schlossen sich an. "Insbesondere freut mich auch das Engagement der kleinen Vereine, die hier ganz vielfältig ihre Zukunftsfähigkeit unter Beweis stellen", so Akamp. "Das unterstützen wir gern. Auch zukünftig möchten wir das Engagement der Vereine gemeinsam mit der Stiftung Westfalen-Initiative auszeichnen", versprach Esser.
Zu den ersten Gratulanten zählte mit Hannes Wolf eine der Führungspersönlichkeiten im deutschen Fußball. Der DFB-Direktor für Nachwuchs ist in Personalunion auch Trainer der U20-Nationalmannschaft, die parallel im SportCentrum Kaiserau die Vorbereitung auf ihr Länderspiel in Ahlen absolvierte. Wolf gratulierte dem Verein mit den Worten: "Ganz großes Kompliment: In erster Linie für eure Anstrengungen und das ehrenamtliche Engagement. Und in zweiter Linie für den Zukunftspreis"
Wolf brachte mit seinem Co-Trainer Lars Stindl einen ehemaligen Nationalspieler und mit Prof. Dr. Ulf Sobek den Athletiktrainer des Teams gleich mit.
Mit dem FLVW-Zukunftspreis unterstützt der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) Vereine, die Konzepte zu zukunftsweisenden Themen erstellen – auch finanziell. Jährlich können sich Vereine für den Zukunftspreis bewerben. Kleine Orte und Vereine treffen der demografische und kulturelle Wandel sowie Strukturwandel hart. Aber es gibt auch dort Menschen mit Ideen, Erfahrungen, Engagement und jeder Menge Idealismus, die beispielgebende Lösungen erarbeiten und vor Allem auch umsetzen.
Ein gutes Beispiel dafür ist Referinghausen: Nachdem das Leben im Sportverein nach Beendigung des aktiven Fußball-Spielbetriebs mehr oder weniger zum Erliegen gekommen war, mauserte sich der Verein in den letzten Jahren wieder zu einer wichtigen Säule des Dorflebens. Und das fast ohne Fußball. Denn anstatt auf Mannschaften im Ligabetrieb zu setzen, spielt man in Referinghausen nun Walking Football und die Damen halten sich in zwei Gymnastikgruppen fit. Der alte Sportplatz, der zuletzt fast ungenutzt ein freudloses Dasein fristete, wurde seit 2018 in den Mehrgenerationensportplatz "Fitness Park Ebenau" mit Pump-Track, Fitness-Gerätepark und Kleinspielfeld umgewandelt. Die Anlage ist für groß und klein kostenfrei rund um die Uhr zu nutzen und erfreut sich großer Beliebtheit. Aber damit nicht genug. In näherer Zukunft soll das erfolgreiche Konzept um eine Fußballgolf-Anlage erweitert werden.
"Wir sind ‚klein aber oho. Wir freuen uns sehr über den 1. Platz und werden das Preisgeld weiter in unsere Infrastruktur investieren", freut sich Schatzmeister Manfred Jäger von den Blau-Gelben.